Die wichtigsten Änderungen vom bestehenden Säbel M
1850 beruhen eigentlich darauf, dass man einen neuen Kavalleriesäbel
schaffen wollte. Die geänderte Trageart dieses Kavalleriesäbels -
das obere Trageband der Scheide hat auf der Breitseite ein starres
Öhr - hat zahlreiche Vorteile. Der Säbel blieb immer stabil, sowohl
zu Fuß als auch zu Pferde. Diese Erkenntnisse waren vermutlich auch
bei der Bewaffnung der Infanterie von Bedeutung.
Die ersten Exemplare des Infanterie-Offizierssäbel bezogen sich
vermutlich nur auf diese Scheidenmontierung.
Das Muster 1861 des Infanterie Offizierssäbel hat eine beidseitig
gekehlte Klinge aus Federstahl, leicht gekrümmt und an der Spitze
zweischneidig. Das Gefäß erinnert stark an den Säbel für Offiziere M
1850. Nur das Stichblatt ist schmäler und ohne deutliche Aufbiegung.
Der Griff ist mit Fischhaut oder auch schwarzem Kalbleder überzogen
und die Kerben mit Silberdraht abgebunden.
Eigentlich war der Offizierssäbel vom Fähnrich aufwärts vorgesehen.
Ab dem Jahr 1887 trugen auch die "diensthabenden" Feldwebel der
Infanterie bzw. Oberjäger dieses Muster.
Bei gezeigtem Säbel handelt es sich um ein so genanntes "Ausmusterungs
Stück" mit der Gravur "18.August 1909". Trotzdem weist er aber einen
Abnahmestempel auf.
Auf der Abdeckplatte der Angelniete sind die Initialen des Trägers
eingraviert. |