Offizierskappen

 

 In den Jahren 1869 - 1879 orientierte sich die Form an der des Tschakos. Anfangs zerknautschte, sich nach oben verjüngte Kappen.
Um die Jahrhundertwende trug man die Offizierskappen in hoher, zylinderartiger Form. Später wurden sie wieder niedriger. Es wurden Kappen in unterschiedlichsten Formen angeboten und auch Extraanfertigungen nach den Wünschen des Trägers.
Abgesehen von der gewünschten vorderen oder hinteren Höhe, konnten auch verschiedene Schirmstellungen (ganz gerade, fast gerade, mäßig, gesenkt, steil, ganz steil) und verschiedene Schnurbreiten (6, 7 oder 8 mm ) bestellt werden. Für die Kappenschnüre und Röschen gab es ebenfalls die unterschiedlichsten Materialien. Diesen Auswüchsen versuchte die Heeresverwaltung durch Vorschriften entgegen zu wirken.

 

 

 
Die schwarzen Kappen wurden bis zum Ende der Monarchie getragen. Mit der Einführung der hechtgrauen Uniform wurden für die Offiziere des Generalstabskorps und die Generalität, Flügeladjudanten, Stabs- und Oberoffiziere der Militärkanzlei und die dem Generalstab zugeteilten Offiziere hechtgraue Kappen mit hechtgrauem Schirm und Sturmband vorgeschrieben. Der Schnitt dieser Kappen entsprach dem der schwarzen Offizierskappen.
Mit Einführung der feldgrauen Uniform wurden auch die Kappen aus feldgrauem Stoff hergestellt.
Die Kappen fanden noch 1918/19 in der Volkswehr Verwendung. Das Röschen trug dann rot weiß rote Farbe.
1933 wurden die schwarzen Kappen beim österreichischen Bundesheer wieder zum Ausgehanzug getragen.
 

 

Varianten

 

- lt. Adjustierungsvorschrift, provisorische Ausgabe von 1907 sollte das Verhältnis der Höhe von Vorder- zu Hinterseite von    9/10cm zu 12/13cm betragen.
- Ausgabe von 1910: Maße von 10/11 cm zu 13/14 cm.
- Weiters gab es noch die "hohe Form" mit vorne 12 cm und hinten 14/15 cm.
- Die "niedere Form" wies vorne 9 cm und hinten 10 cm auf.
- 1916 - 1918 die "sehr niedrige Form" mit vorne 7,5 cm und hinten 9 cm.

 

 

Applikationen

 

Für die Dienstgrade waren keine Applikationen vorgesehen. Lediglich das Röschen war für Fähnriche und Gleichgestellte aus gelber Seide und nicht, wie bei Offizieren, goldgestickt.
Bei Ulanenoffizieren waren alle Kappenknöpfe wie die der Ulanka ausgeführt.
Offiziere der Landwehrgebirgstruppen und Grenzjäger hatten an der linken Kappenseite eine Tuchhülse. Dort wurde der Federschmuck aufgenommen.
 

     

 

Offiziere die der Jägertruppe und der Landwehr angehörten, hatten unterhalb des Röschens ein Jägerhorn.

 
 
 

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