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15 cm Mörser M.
80 und M. 78 |
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Die Rohre der
beiden Mörser M.80 und M.78 waren aus Stahlbronze, mit
Keilverschlüssen versehen und für die Zentralzündung
mittels des Brandels M.80 eingerichtet. Das Rohr vom
M.80 hat neben den Einrichtungen für den Gebrauch des
Derivationsinstrumentes und das Quadranten auch ein
Visierkorn und einen Aufsatzkanal zum Gebrauche des
Aufsatzes, wenn das Rohr in der Mörserlafette zur
Verwendung gelangt.
Der 15 cm Mörser M.1880 war in den ersten Kriegsjahren
eines der wichtigsten Geschütze der mittleren
Artillerie. Seine hohe Rohrelevation prädestinierte ihn
für den Gebirgskrieg.
Auch die Wirkung der Munition in diesen ersten
Kriegsjahren erwies sich als zufriedenstellend.
Ein Nachteil bestand in der geringen Reichweite von
maximal 3000 m. So lagen die Feuerstellungen weit vorne.
Der Mörser M.1880 hatte in der Schleife eine große
Rücklaufenergie und musste daher mit einer hydraulischen
Rücklaufbremse ausgestattet werden.
Für den mobilen Einsatz gab es eine Lafette und es wurde
auf die Rücklaufbremse verzichtet. Zur Einschränkung des
Rücklaufes als auch zum Sperren der Räder beim
Bergabfahren besitzt die Lafette auf beiden Seiten einen
Radschuh samt den dazu gehörigen Ketten. |
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Mit dem Rohre ist der
Zahnbogen Z (Fig. 198) fest verbunden.
Die Bohrung und der Verschluss sind ähnlich wie
bei den 15 cm Batteriehaubitzen eingerichtet.
Die 15 cm Mörserschleife (Fig. 197 und 198) ist eine
eiserne Wandschleife. Zum Erteilen der Höhenrichtung dient die
Zahnbogenrichtmaschine samt Backenbremse. Die erstere wird durch das
Griffrad g, die letztere durch die Bremskurbel k betätigt.
Zum Erteilen der Seitenrichtung dient die Richt Vorrichtung.
Die vordere Richtplatte r1 ist außen an der linken Schleifenwand,
die rückwärtige r2 am rückwärtigen Querblech angeordnet. Die
zugehörigen Weiserplatten werden an die Bettung geschraubt.
Zur Einschränkung des Rücklaufes beim Schießen unter
Elevationswinkeln von 15° bis 45° dient eine hydraulische Bremse.
Als Geschützunterlage wird eine der Bettung M. 80
ähnliche Bettung verwendet.
An Munition bestehen für 15 cm Mörser M. 80 Patronen
mit verschiedenen Ladungen und überdies |
15 cm Granaten M.80
15cm
Ekrasitgranaten M.80
15cm
Schrapnells M.93 und
Brandel M.80 |
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Der 15 cm Mörser M. 78 unterscheidet sich vom 15 cm
Mörser M. 80 äußerlich dadurch, daß dessen Rohr kein Visierkorn und
keinen Aufsatzkanal besitzt. Der Drall der Züge ist konstant, der
Laderaum glatt und exzentrisch erweitert. Die zugehörige
Mörserschleife ist jener des Mörsers M. 80 gleich. |
Die Munition des 15cm Mörsers M.78 besteht aus
Patronen mit verschiedenen Ladungen, dann aus:
15cm Granaten M.78,
15cm Schrapnells M.78 und
M.78/93,
15cm Aufschlagschrapnells
M.78, endlich
Brandel M.80 |
Es konnten auch Granaten M.61 und Schrapnells
M.66 verwendet werden. Alle Geschosse M.78 sind für die
Kupferringführung eingerichtet. |
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Beschreibung aus dem Lehrbuch
der Waffenlehre, 1905 |
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www.heeresgeschichten.at |