8
mm Gewehr M.13 |
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Hilfslieferung vom Deutschen
Kaiserreich |
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Das deutsche Gew.88 wurde als Gegenstück zum
französischen Lebel Gewehr konzipiert.
Der Verschluss stammte von Paul Mauser, die Gestaltung des Magazins
von Ferdinand Mannlicher und der Laufmantel wurde nach den Plänen
von Armand Mieg ausgeführt.
Der Rest des Gew.88 wurde von der Gewehrkommission festgelegt. |
Eingeführt wurde die Waffe am 20.
November 1888. Bis 1897 wurden an die 1.650.000 Stück
erzeugt. Innerhalb dieser Zeitspanne erfuhr die Waffe
verschiedene Modifikationen.
Mit der Einführung des Mauser Gewehres M.98 wurden die
nicht mehr benötigten Gewehre 88 dem Landsturm
zugeteilt, eingelagert und ab 1907 zum Teil ausgemustert
und verkauft.
Durch die hohen Materialverluste der Kriegsjahre 1914/15
musste wieder auf das Gewehr 88 zurück gegriffen werden.
Den Gewehrmangel der k.u.k. Armee zeigt
folgendes Telegramm des Kriegsministeriums an den
österr.-ung. Militärattache in Berlin vom August 1914:
Telegramm Nr.640 zu Abt.7 Nr. 8383 res.
Wie viele Mausergewehre samt Bajonett, allen
Rüstungssorten und scharfen
Patronen hiezu, könnten vom kgl. preußischem
Kriegsministerium für uns
überlassen werden. Erwünscht mindestens achtzigtausen
Gewehre und
zweiunddreißig Millionen Patronen. Drahtantwort.
Kriegsministerium.
Da das preußische Kriegsministerium dieser Forderung
nicht nachkommen konnte, reduzierte Österreich - Ungarn
die Forderung auf 60.000 Mauser und erbeutete russische
Gewehre samt Munition.
Schließlich lieferte der Bündnispartner 72.000 Gewehre
88.
Offizielle Bezeichnung "8mm M.13 Repetiergewehr". Einzig
der untere Riemenbügel wurde auf die Tragart des M.95
geändert.
Verwendung fand das M.13 hauptsächlich bei
Landsturmbataillonen, bei der Marine und bei den Tiroler
und Vorarlberger Standschützen.
Die Ersatzteilbeschaffung übernahm die OEWG. |
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Waffenbeschreibung |
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Das M.13 ist
ein fünfschüssiger Mehrlader mit einem
Drehkolbenverschluss. Eingerichtet für ein festes
Mittelschaftmagazin zur Aufnahme einer
Mannlicher-Paketladung der Mauserpatrone M.88
(8x57J-ogival).
Als Normalbajonett lieferte Deutschland den Hirschfänger
M.71 mit. Während des Krieges gab man dem Gew.88 noch
das Pionierfaschinenmesser M.71, Ersatzbajonette und
Werndl-Bajonette mit einem geänderten Griffstück bei.
Die Gewehre hatten nur deutsche Abnahmestempel. So ist
der Hülsenkopf mit der Aufschrift des Herstellers und
dem Jahr der Fertigung versehen. Die linke Hülsenseite
weist die Aufschrift "Gew.88" auf.
Die Verpackung der Patronen.
Je von Patronen waren in einem Laderahmen (Magazin), je
drei Magazine in einem Karton mit der Aufschrift: "15
St.M.13 scharfe Mauserpatronen 7.92mm ". Einhundert
solcher Kartons wurden in einem Gewehrpatronenverschlag
verpackt und von der Firma F.Hirtenberg beschriftet.
Aber auch Munition deutscher Fertigung wurde an die
Truppen ausgegeben. |
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Hirschfänger M.71 und
Pionierfaschinenmesser M71 |
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Pionierfaschinenmesser
M.71 (Foto Kermauner) |
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Pionierfaschinenmesser
M.71 (Foto Kermauner) |
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Gewehr M.13 mit
Pionierfaschinenmesser M.71 |
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(vergrößern) |
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Auf der Forca Alpe im Aostatal |
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Foto: "In der Stunde der Not",
Verlagsbuchhandlung Stöhr |
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www.heeresgeschichten.at |