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Anleitung |
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Konstruktion. |
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Die Handgranate M. 16 besteht (siehe Schnittzeichnung) aus dem Granatenoberteil und dem Granatenunterteil, welche ineinander verschraubt und durch die Mittelwand getrennt sind. Die Mittelwand bildet den Träger für den in allen Richtungen wirkenden Aufschlagzünder. Die die Zündnadel tragende Schlaghülse steht unter dem Drucke einer Spiralfeder und wird im gesicherten Zustande durch drei kleine Sperrkugeln festgehalten, welche durch den Sperrbolzen in eine ringförmige Nut der Schlaghülse gedrückt werden. Die Spiralfeder wirkt mit ihrem anderen Ende auf den Sperrbolzen und klemmt hiedurch eine große Schlagkugel gegen die im Granatenoberteil sich befindende Kopfschraube. Die Kopfschraube, die große Schlagkugel und der Sperrbolzen sind der Länge nach durchbohrt und werden von dem Sicherungsstift durchsetzt. Der Sicherungsstift ist mit seinem oberen Ende an dem Scharnier, welches die die Granatenhülse bildenden beiden Flügel verbindet, befestigt. Die Flügel selbst sind am unteren Ende durch einen Traghaken miteinander verbunden, an welchem die Granate in den Leibriemen oder in die Blusentasche eingehängt werden kann. | ||
Solange also die Granate von den Flügeln umschlossen wird, kann auch der Sicherungsstift nicht entfernt werden. Fallen diese Flügel während des Fluges der Granate nun ab, so ziehen sie den Sicherungsstift mit heraus und die Schlagkugel sitzt ohne weitere Unterstützung leicht geklemmt unter dem Drucke der Spiralfeder zwischen Kopfschraube und Sperrbolzen. Bei der geringsten Erschütterung fällt jetzt die Schlagkugel aus ihrem Lager heraus (siehe Schnittzeichnung rechtsstehende Figur). Dadurch wird der Sperrbolzen durch die Spiralfeder nach aufwärts gedrückt, die Einschnürung im Sperrbolzen erlaubt den drei Sperrkugeln nach innen auszuweichen und wird dadurch die Schlaghülse freigegeben. Diese wird nun mit ihrer Zündnadel durch die Spiralfeder gegen das Zündhütchen getrieben, welches sich entzündet und unter Vermittlung der Sprengkapsel die Sprengladung der Granate zur Explosion bringt. | ||
Gebrauch der Handgranate M. 16. |
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Die Handgranate M. 16 wird
mittels des Traghakens in den Leibriemen oder in der Blusentasche
eingehängt (siehe Abbildung 1). Zum Gebrauch erfaßt die rechte Hand eine Handgranate, die linke Hand reißt mit kräftigem Zuge nach aufwärts den Traghaken ab (siehe Abbildung 2). Speziell bei diesem Vorgange ist darauf zu achten, daß die rechte Hand die Granate fest umschließt, damit sich die Flügel nicht unbeabsichtigt öffnen und die Granate herausfällt. Sind die Granaten am Leibriemen eingehängt, so können dieselben mit einer Hand mit einem kräftigen Ruck nach aufwärts direkt vom Leibriemen weggerissen werden, wobei der Traghaken im Leibriemen hängen bleibt. Die Granate ist nunmehr wurfbereit und wird sodann samt den Flügeln mit kräftigem Schwunge wie ein Stein geworfen (siehe Figur 3). Während des Fluges lösen sich die Flügel ab und fallen zu Boden, wobei der Vorstecker mitgenommen wird. Die Granate fliegt allein weiter und gelangt beim Aufschlag zur Explosion. Hauptsache: Granate muß hoch und nach vorne abgehen. Es ist dem Manne strengstens einzuschärfen, daß nach Abreißen des Traghakens die Granate unter keinen Umständen mehr aus der Hand gelassen werden darf, sondern immer festgehalten werden muß, damit sich die Flügel nicht loslösen oder die Granate ohne dieselben auf den Boden fällt. Solange der Mann die Granate samt den Flügeln fest in der Hand hält, ist dieselbe absolut sicher. Es sei hiebei nochmals ausdrücklich bemerkt, daß die die Granate umschließenden Flügel unter keinen Umständen entfernt werden dürfen, sondern die Granate immer samt den Flügeln geworfen werden muß, nachdem vorher der Traghaken abgerissen wurde. Entsicherte Handgranaten (das sind solche, bei denen der Traghaken bereits abgerissen wurde) sind unter allen Umständen zu werfen. |
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Transport und Verpackung. |
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Zum Transport,
insbesondere auf längere Strecken, dürfen nur vollgepackte
Originalverschläge gelangen, da nur solche sicheren Schutz vor
Unfällen bieten. Die Verpackung für den Transport erfolgt in vollkommen gesicherter Weise in großen Verschlägen zu 30 Granaten und in kleineren Verschlägen zu 10 Granaten. In jedem Verschlage befindet sich ein Exemplar der Anleitung und am Deckel desselben eine Tafel mit bildlichen Darstellungen nebst kurzer Gebrauchsanweisung. Die großen Verschläge zu 30 Granaten enthalten 29 scharfe und eine blinde Granate zu Übungszwecken; letztere ist zum Unterschiede von den scharfen durch einen 2 cm breiten, weißen Streifen sowohl in der Mitte der Granate, als auch in der Mitte der Flügel gekennzeichnet. Die Übungsgranate dient zu Wurfübungen, damit der Mann ohne Gefährdung die Granate wiederholt werfen und sich dabei überzeugen kann, daß sich die Flügel erst während des Fluges ablösen und hiebei den Vorstecker mit herausziehen. Sollten durch das wiederholte Werfen die Flügel beschädigt oder der Vorsteckerdraht verbogen werden, so kann durch Ausrichten derselben die Granate wieder für Wurfübungen in Verwendung gelangen. Granaten geöffneter Verschlage sind ganz aufzubrauchen. |
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