K.u.k. Festungskommando in Przemysl. |
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Przemysl, am 20. Sept. 1914 |
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Der aus Mikolajew a/D. eingerückte
Hauptmann des Geniestabes Karl Mohr giebt über die Erfahrungen beim
Angriffe der Russen auf Mikolajow a/D. /:3. bis 5/Sept.:/ folgendes
an: 1./ Zuerst erschienen vor mehreren Fronten je ein Kosakenregiment, 1 InfBaon auf Wagen und eine Kosakenbatterie. Kosaken und Infanterie gruben sich mit unglaublicher Geschwindigkeit ein, worauf die Batterien systematisch den Gürtel entlang Schrapnellfeuer abgaben u.a. warfen sie immer 2 - 4 Schrapnells auf einen Punkt, warteten eine Weile und wiederholten diesen Vorgang; gelang es ihnen nicht, den Verteidiger zur Abgabe von Geschützfeuer zu verlocken, so setzten sie die Beschiessung entlang des Gürtel fort. Es sind dies also vorwiegend Lock– oder Erkundungsbatterien, welche die Batterien des Gürtels auskundschaften sollten. 2./ Das Feuer der russ. Feldartillerie ist sehr präzis, war aber wenig wirkungsvoll; die Lyditgranaten machen einen großen Lärm, jedoch wenig Schaden, die Schrapnellfüllkugeln wurden durch die zahlreichen Schrapnellschirme wirkungslos. 3./ Beobachtungsstände müssen sehr gut markiert werden, weil die Russen auf diese das Feuer konzentrieren. 4./ Scheinbauten haben sehr grossen Wert; die Russen verschwenden Unmengen von Munition auf Scheinbauten. 5./ Die Infanterie sucht mit Vorliebe Waldungen auf, um sich in diesen zu gewaltsamen Angriffen zu gruppieren und bei Morgengrauen oder abends hervorzubrechen. 6./ Eine russische Abteilung, welche von gut markierten Stützpunkt Wesyn übersah und an denselben bis 50´herangelassen wurde, rief der Besatzung beim Feuerüberfall in deutscher Sprache „FEUEREINSTELLEN“ zu. |
Die 9 cm M.75 Feldkan. in den Werken sind
vorwiegend für die Abwehr von Nahangriffen bestimmt und diese für
den Fernkampf nur dann heranzuziehen, wenn durch ein überraschendes
Feuer ein rascher Erfolg zu erwarten ist. Die angeführten Erfahrungen sind nach Möglichkeit praktisch bezw. bei der Belehrung der Offiziere und der Mannschaft zu verwerten. Dieser Befehl ergeht an die Kmdten der Hauptreserve, der Vert.-Bezirke I - VIII, an die VertBezArt.-Kmdten mit der entsprechenden Anzahl der Reserveexemplare zur Beteilung der Unterkmdten. |
Kusmanek |
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